Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Heute ist Welt-Holocaust-Gedenktag!

Wir gedenken der Opfer des Nationalsozialismus und seiner menschenverachtenden Gräueltaten. In der tödlichen Ideologie der Nazis war kein Platz für Menschen, die deren Menschenbild nicht entsprachen. Sie wurden konsequent verfolgt, inhaftiert, in Konzentrationslager deportiert und massenhaft ermordet. Die organisierten Völkermorde an den europäischen Jüd_innen, die Shoah, und der Sintize und Romnja, der Porajmos, war ein einzigartiger Zivilisationsbruch in der Geschichte.

Der Gedenktag der Opfer des Holocaust wird am 27. Januar begangen, dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau.

Zu den Verfolgten im Nationalsozialismus gehörten auch queere Menschen.
Auch sie wurden von den Nazis inhaftiert und in Konzentrationslagern ermordet. Geschätzt wurden während der NS-Zeit 78.000 schwule und bisexuelle Männer ermittelt und 15.000 deportiert. 53.000 wurden zwischen 1933 und 1945 verurteilt. Lesbischen Frauen wurde keine sexuelle Selbstbestimmung zugesprochen – sie wurden als „Asoziale“ verfolgt und inhaftiert. Trans* Personen wurden unter ebendiesen Kategorien verfolgt. Die Dunkelziffer, wie viele queere Personen Opfer des NS wurden, ist hoch und viele wissen nicht, dass auch homosexuelle und trans* Menschen in den KZ’s ermordet wurden.

2023 stellt der Deutsche Bundestag bei der Gedenkstunde am 27. Januar zum ersten Mal die queeren Opfer des Nationalsozialismus ins Zentrum. Als Stiftung, die sich für queere Menschen am Arbeitsplatz und deren Rechte einsetzt, begrüßen wir dieses Novum.
Insbesondere deshalb, weil der Kampf um queere Rechte noch lang nicht abgeschlossen sein kann.

So wurde zum Beispiel der Paragraf 175, der die Verfolgung und Inhaftierung homosexueller Menschen im NS legitimierte, nach Kriegsende von der Bundesrepublik übernommen. In der BRD und der DDR wurden Homosexuelle auf dieser Grundlage noch jahrzehntelang weiter verfolgt. Homosexualität ist auch in der wiedervereinten Bundesrepublik erst seit 1994 nicht mehr strafbar.

Mehr Informationen zur Situation queerer Menschen im NS.

Kritische Massen bewegen

Lassen Sie uns gemeinsam aktiv werden und queere Themen vorantreiben.