Rolf Schmachtenberg

Dr. Rolf Schmachtenberg / BMAS
© J. Konrad Schmidt / BMAS
MYSTORY with …

Rolf
64 Years, Berlin

“It has always been important to me
to live with children, to be linked to
the future through children…”

Published: March 2023

Long Ways.

The first time I had sex with a man, it was still forbidden – it happened in what was then West Germany. Shortly after that, rumours about a newly discovered virus began to spread. Deadly. Soon it was clear that homosexual men were particularly affected. The German magazine Der Spiegel wrote about the “Schwulen-Pest,” a translation of the term Gay Plague. We had to be cautious.

Today I live in a different world. I am married to a man. And we have children, too.

This would not have been possible without fundamental changes in our laws during the last 30 years. What seems to be nothing special today was wishful dreaming or even unthinkable back then.

It has liberated me. I came out when I moved to Berlin, quite late, at the age of 35. My life would have been different if I had been clear about who I was and how I loved earlier. I had been living with a vague idea of bisexuality far too long. Today I think this was also because at that time I could not imagine how to combine my desire to have children and my love for men.

I am very grateful to all those in my life who have encouraged me on this path and made it possible. And I am happy for everyone who clearly knows early on and I understand everyone who needs time for this. The open interaction in queer networks can help and encourage people on this way. And these networks now exist in many federal agencies, including the ministries of the Federal Government.

LGBTIQ* employees still experience discrimination in the workplace far too often. Even small talk at the coffee machine can quickly lead to an unwanted outing. Often enough, not only their well-being at work, but also their professional future depends on the reactions of their superiors and colleagues. But only those who feel at ease can deliver the best results at work. Organisations, companies and administrations can actively contribute to an inclusive corporate culture. On INQA.de you can read how networks or interest groups in companies can help to improve the situation of LGBTIQ* employees at work.

Ending discrimination requires the support of those who are not affected. Through active solidarity (allyship), companies can promote diversity in the world of work. On INQA.de you find five tips on how managers and employees can work for diversity and show: We are Allies!

DEAR ROLF, Thank you very much for YourStory!

Rolf Schmachtenberg

Dr. Rolf Schmachtenberg / BMAS
© J. Konrad Schmidt / BMAS
MYSTORY mit …

Rolf
64 Jahre, Berlin

„Mir war es immer wichtig,
mit Kindern zu leben, durch Kinder
ein Band zur Zukunft zu haben…“

Veröffentlicht: März 2023

Lange Wege.

Als ich das erste Mal mit einem Mann Sex hatte, war dies noch verboten – es geschah im damaligen Westdeutschland. Kurz danach verdichteten sich die Gerüchte über einen neuentdeckten Virus. Tödlich. Bald war klar, dass homosexuelle Männer besonders betroffen waren. Der Spiegel schrieb dann von der „Schwulen-Pest“, in Übersetzung des Begriffs Gay Plague. Vorsicht war angesagt.

Heute lebe ich in einer anderen Welt. Bin mit einem Mann verheiratet. Und Kinder haben wir auch.

Das wäre nicht möglich ohne grundlegende Änderungen unserer Gesetze während der letzten 30 Jahre. Was heute selbstverständlich scheint, war damals Wunschtraum oder sogar undenkbar.

Mich hat es befreit. Zu meinem Coming-Out kam ich erst, als ich nach Berlin umgezogen war, recht spät, mit 35 Jahren. Mein Leben wäre anders verlaufen, hätte ich es früher für mich klar gehabt und auf den Punkt gebracht, wer ich bin und wie ich liebe. Viel zu lange schwankte ich mit einer vagen Idee von Bisexualität. Heute denke ich, das lag damals auch daran, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie ich meinen Kinderwunsch und meine Liebe zu Männern miteinander vereinbaren könnte.

Ich bin allen sehr dankbar, die mir in meinem Leben auf diesem Weg Mut zugesprochen, ihn ermöglicht haben. Und ich freue mich für jede*n, der für sich früh Klarheit hat und verstehe jede*n, der dafür Zeit braucht. Dabei kann der offene Umgang in queeren Netzwerken Ermutigung geben. Und die gibt es mittlerweile in vielen Bundesbehörden, darunter auch die Ressorts der Bundesregierung.

LSBTIQ*-Beschäftigte erfahren immer noch viel zu oft Diskriminierung am Arbeitsplatz. Schon der kleine Smalltalk am Kaffeeautomaten kann schnell zu einem ungewollten Outing führen. Oft genug hängt von ihren Reaktionen der Vorgesetzen und Kolleg*innen nicht nur das Wohlbefinden am Arbeitsplatz, sondern auch die berufliche Zukunft ab. Doch nur wer sich wohlfühlt kann die beste Arbeitsleistung erbringen. Organisationen Unternehmen und Verwaltungen können aktiv zu einer inklusiven Unternehmenskultur beitragen. Auf INQA.de lesen Sie wie besonders Netzwerke oder betriebliche Interessengruppen zu einer besseren Arbeitssituation von LSBTIQ*-Beschäftigten beitragen können.

Um Diskriminierung zu beenden braucht es die Unterstützung der nicht Betroffenen. Denn durch aktives Solidarisieren (Allyship) können Unternehmen die Vielfalt in der Arbeitswelt fördern. Auf INQA.de lesen Sie fünf Tipps, wie sich Führungskräfte und Beschäftigte beim Thema Diversity engagieren und zeigen: Wir sind Allys!

ROLF, vielen Dank für YourStory!