BIG IMPACT INITIATIVE AWARD:
queerbw
QueerBw hat sich stark für die Rehabilitierung von homosexuellen Soldaten eingesetzt. Nachdem §175 1994 aus dem Strafgesetz gestrichen und Homosexualität unter dem deutschen Gesetz nicht mehr strafbar war, blieb sie trotzdem ein Ausschlusskriterium bei der Bundeswehr bis zum Jahr 2000. Betroffene wurden vom Dienst ausgeschlossen, oder hatten mit Kündigung oder Diskriminierung zu kämpfen wenn sie geoutet wurden oder ihre sexuelle Orientierung nicht gut genug versteckten. Gute 20 Jahre später, unter demeinschlägigen Einfluss von QueerBW, wurde der Gesetzesentwurf für das SoldRehaHomG („Gesetz für die Rehabilitation von diskriminierten Soldaten durch das Militärgesetz wegen einvernehmlicher homosexueller Handlungen, wegen homosexueller Orientierung, oder Geschlechteridentität“) in die Gesetzgebung übernommen. Dadurch werden frühere Beschlüsse überholt, und die betroffenen Personen kompensiert. Das Netzwerk unterstützte den Prozess zu dem Gesetz durch darauf bezogene Arbeit, Vernetzung mit Politikern und zahlreichen Kampagnen um darauf aufmerksam zu machen.
RISING STAR AWARD:
LGBT*IQ & Friends @ rwe
Das noch junge Netzwerk hat es bereits geschafft, eine große Anzahl an Angeboten betreffend Aufklärung, Beratung und öffentlichen Verbindungen. Das Netzwerk promotete zum Beispiel die Veröffentlichung einer Trans*-Guideline, die Arbeitnehmer, sowie Kollegen und Führungspersonen bei der Transition begleitet. Besonders Erwähnungswürdig ist die große Unterstützung von allen Teilen und Ebenen der Gruppe, von Führungspersonal bis zu Blue-Collar-Workern.
GLOBAL LEADER NETWORK AWARD:
Encompass Pride
ABB’s Encompass Pride hat fast 800 globale Mitstreiter. Während des Pride Month 2021 initiierte das Netzwerk weltweit 25 Events, und erreichte dadurch tausende von Beschäftigten. Innerhalb des Unternehmens fokussierte sich das Netzwerk darauf, die Sichtbarkeit zu erhöhen, zum Beispiel durch Workshops um Vorurteile zu bekämpfen und einem Ally Guide, der in sechs Sprachen übersetzt wurde. Auch präsent in Heteronormativ geprägten Ländern, kombiniert das Netzwerk lokal geschneiderte Ansätze mit globalen Zielen.
sustainability AWARD:
proud heroes
Die Aktionen der Proud Heroes beeindrucken mit ihrer gleichbleibenden Orientierung zu Bedürfnissen ihrer queeren Arbeitnehmer-auf Basis von Jährlichen Befragungen. Das Netzwerk weiß auch, wie man genutzte Möglichkeiten in allen Unternehmensprozessen und Leveln des Unternehmens verankert, und dadurch bindende Richtlinien zur Beispiel für Transition, Diskriminierung, oder Tochtergesellschaften im Ausland entwickelt. Diese Aktionen machen den Weg frei für eine Langzeitliche und nachhaltige Veränderung in Richtung LGBT*IQ Chancengleichheit im Arbeitskontext.
medienpartner der lgbt*iq awards 2021
Regelmäßig lädt unser Vorstand Albert Kehrer ein inspirierendes Role Model der LGBT*IQ Community oder einen LGBT*IQ Ally zum Gespräch ein. Freuen Sie sich auf einen interessanten Austausch über Vorbilder und Sichtbarkeit in der LGBT*IQ Community.
der gast des tages
Sven Bäring
Leutnant
Vorsitzender QueerBw
Platz 1 PROUTinthePublicService 2021
Sven Bäring ist der Vorsitzende von QueerBw. Seit 2019 leitet der 26-Jährige das Netzwerk für queere Angehörige der Bundeswehr. Das Netzwerk besteht aus rund 300 Mitgliedern, die bundesweit aktiv sind. In seiner Funktion als Vorsitzender steht er im engen Austausch mit Betroffenen und deren Vorgesetzten, berät die militärische und politische Führung in Diversity-Themen und unterstützt bei der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Vielfalt. Der Verein betreibt eine 24-Stunden-Hotline, die durch ihn sichergestellt wird.
Sven Bäring legt großen Wert auf eine gemeinsame queere Community und sieht Zusammenhalt und Solidarität als essenzielle Bestandteile seines Engagements.
Gemeinsam mit seiner Stellvertreterin Anastasia Biefang arbeitet er an der Rehabilitierung diskriminierter Soldat*innen. Dazu gehört, neben der Netzwerkarbeit mit anderen Vereinen und Organisationen, auch der Austausch mit Politiker*innen des Bundestages.
Ziel ist die Aufarbeitung des jahrzehntelangen Unrechts, welches queere Soldat*innen ertragen mussten. Bis 2000 war Homosexualität ein Eignungskriterium in den deutschen Streitkräften.
In München unterstützt Sven Bäring nicht nur die Regionalgruppe des Vereins, sondern er hilft ehrenamtlich im SUB, organisiert Community-Events und engagiert sich in weiteren Vereinen.