Nikita Baranov

Ertsplatzierter, GERMANY’S TOP 50 LGBT+ Voices 2020

“Ich möchte das LGBT+ Thema im täglichen Dialog halten, denn unconcious bias haben alle Menschen. Je mehr Sichtbarkeit ich dem Thema geben kann, desto mehr wird Unbewusstes bewusst.”

Nach einem Studium des Logistikmanagements begann Nikita Baranov seine Karriere in der Handelsbranche und war von 2015 bis 2020 für externe IT-Partner und Innovationen bei der METRO AG verantwortlich. Seit Juli 2020 nimmt er die Aufgaben des Executive Assistant to CHRO wahr. Ferner engagiert Nikita Baranov sich als Sprecher des LGBT+ Mitarbeiter_innennetzwerkes METRO Pride und als Core-Mitglied im Frauennetzwerk WiT für einen Kulturwandel – um die Arbeitsplätze noch offener zu gestalten.

Warum engagierst Du Dich am Arbeitsplatz zu dem Thema?

 

Nikita Baranov: Ich möchte, dass jeder_, die_der bei oder mit uns zusammenarbeitet, sich nicht die energieaufreibende Frage stellen muss, “soll ich mein Coming-out haben oder nicht?”, “wie viel gebe ich von mir Preis?”, sondern dass sie_er so sein kann, wie sie_er ist, mit ihrer_seiner ganzen Identität. Zur Arbeit zu kommen, ohne Angst haben zu müssen, belästigt, gemobbt oder diskriminiert zu werden, nur weil Mensch so ist, wie Mensch ist. Nicht nur vielfältig und integriert zu sein, sondern auch das Gefühl der Zugehörigkeit zu haben.

Welche Reaktionen bekommst Du darauf?

 

Nikita Baranov: Ich bekomme positive Reaktion auf mein Engagement, jedoch merke ich auch, dass das LGBT+ Thema nicht immer als fester Teil von Diversity & Inclusion in den Köpfen aller Mitarbeiter_innen präsent ist. Hier bedarf es deshalb einer kontinuierlichen Sensibilisierung, denn nur eine bunte Mitarbeiter_innen-Welt wird dem Anspruch gerecht, kreative und innovative Lösungen für unsere ebenso vielfältigen Kund_innen zu schaffen.

Was können wir alle erreichen, wenn wir uns in LGBT*IQ-Netzwerken engagieren?

 

Nikita Baranov: Ich bin davon überzeugt, dass wir es nur mit gemeinsamer Kraft schaffen werden, Diskriminierung am Arbeitsplatz abzubauen, um Gleichberechtigung zu fördern. Netzwerke helfen uns dabei die Visibilität zu erhöhen und firmenübergreifende Projekte haben eine größere Reichweite und Bedeutung. Denn eines ist gewiss, wir kämpfen alle für eine gemeinsame Sache und Allianzen können hier nur förderlich sein.

Seit Juli bist du Executive Assistant der Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der METRO AG – wirst du damit LGBT*IQ Themen noch präsenter machen können?

 

Nikita Baranov: In erster Linie bin ich der festen Überzeugung, dass jede_r eine Stimme und eine Plattform unabhängig von Rolle und Position hat, die genutzt werden sollte, um sich für LGBT+ Themen stark zu machen. LGBT+ Diversity ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmenskultur, deshalb freue ich mich dem Thema noch mehr Sichtbarkeit geben zu können.

Du zeigst Dich oft mit Regenbogen, was heißt es für Dich, out und sichtbar zu sein?

 

Nikita Baranov: Ich möchte das LGBT+ Thema im täglichen Dialog halten, denn Unconcious Bias haben alle Menschen. Je mehr Sichtbarkeit ich dem Thema geben kann, desto mehr wird Unbewusstes, bewusst. Am Arbeitsplatz OUT zu sein und sich nicht verstecken zu müssen, ist eine Voraussetzung, um mich als ein Ganzes zu zeigen und mein Bestes zu geben.

Das Interview wurde im Rahmen der GERMANY’S TOP 100 OUT EXECUTIVES geführt. Diese Liste ist ein gemeinsames Projekt mit der UHLALA Group und ist ab sofort online verfügbar.

Nikita Baranov

A talk with… Nikita Baranov

“The answer to crises lies in togetherness”

For quite some time, Facebook has been recommending the possibility of fundraising in favor of non-profit organizations on one’s own birthday. Nikita Baranov from METRO followed this recommendation and asked his friends to contribute in favor of PROUT AT WORK. For this reason we had a short talk with Nikita:

Nikita, congratulations on you birthday also from our side. Why os a donation campaign for the PROUT AT WORK-Foundation so important right now, in times of crisis?

 

The answer to crises lies in togetherness – precisely because of the physical distance we experience in everyday life, it is all the more important that we move closer as a community. Of course, this also applies to our working environments. One thing is clear, we will all work together differently in the future, and the Foundation is working tirelessly to achieve this: For a working world that stands for more diversity and inclusion – detached from sexual orientation, origin, religion and identity.

What is the added value of PROUT AT WORK for you as a person?

 

Without the long-standing support of PROUT AT WORK, METROPride, our network for LGBT+ employees and allies, would not be where it is today. The numerous formats that PROUT AT WORK offers – from guidebooks to awareness training for all levels in the company to important networking with other company networks, politicians and associations – have enabled us to sustainably anchor the topic of LGBT+ diversity within METRO and to constantly expand it.

“One thing is clear, we will all work together differently in the future, and the Foundation is working tirelessly to achieve this.”

What can each individual do to help PROUT AT WORK not just during this time?

 

Everyone can use PROUT AT WORK’s analog and digital offerings to promote a discrimination-free workplace and more diversity in their company. Especially now, in a time where a lot of conversation only takes place via digital channels, an appreciative environment and mindfulness is more important than ever. In order to promote dialogue and raise awareness of these issues, the Foundation relies on all the support it can get.

Thank you for your time and the idea on Facebook!